Übersicht

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.

 

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (1948)

Es ist eine traurige Tatsache: Einem Kind die Penisvorhaut abzuschneiden schädigt es schwer und lebenslänglich.
Die Penisvorhaut ist hochsensibel und für eine normale Sexualität unentberlich.
Die Behauptung, es sei notwendig, ist in den aller meisten Fällen nicht wahr.
Die Penisvorhaut abzuschneiden, ohne dass eine zwingende medizinische Notwendigkeit vorliegt, stellt eine schweres Verbrechen dar.

Beschneidungen in der Schweiz

  • In der Schweiz wird an ca. 15 % der Kinder die Penisvorhaut abgeschnitten.
  • Studien und Fachärzte sagen: «Aus strikt medizinischer Sicht ist die Amputation der Vorhaut im Kindesalter nur selten notwendig.»
  • Ärzte schneiden auch gesunden Kindern auf Wunsch der Eltern die Penisvorhaut ab. Zudem wird dieser Eingriff auch im Privaten (auf dem Küchentisch) vorgenommen.

Fakten zur Vorhaut

  • Die Innenseite der Vorhaut ist zusammen mit dem Vorhautbändchen (Frenulum) das Lustorgan des Mannes. Sie erzeugen hauptsächlich die sexuellen, erogenen Empfindungen. Ohne Vorhaut ist die Empfindung demnach stark eingeschränkt.
  • Die Vorhaut ist eine einzigartige, spezialisierte Struktur mit immunologischen, schützenden, mechanischen, erogenen und sexuellen Funktionen.
  • Die Vorhaut ist für einen normalen Geschlechtsverkehr unbedingt erforderlich. Die Vorhaut öffnet sich beim Eindringen und federt die Stösse des Mannes ab. Dies erzeugt für beide Partner lustvolle Empfindungen. Ohne Vorhaut entsteht bloss Reibung, da die gleitenden und dämpfenden Eigenschaften der Vorhaut fehlen. (Sehen Sie dazu auch dieses Video. Das Video hat eine Altersbeschränkung. Um das Video anzuschauen, müssen Sie bei youtube/google angemeldet sein.)
  • Die Vorhaut ist ein integraler Bestandteil des Penis, sie darf nicht einfach weggeschnitten werden.

Jeder Mensch fühlt intuitiv

  • Die Vorhaut abschneiden schmerzt extrem.
  • Die Vorhaut abschneiden schädigt – lebenslänglich.
  • Die Vorhaut abschneiden bedeutet immer auch ein Schnitt in die Seele.

Stimmen von Betroffenen

Recht

  • Eine Genitalbeschneidung verletzt das Geschlecht und die sexuelle Integrität des Betroffenen schwer und irreversibel.
  • Eine Genitalbeschneidung ist demnach eine schwere Körper- und Menschenrechtsverletzung.
  • Genitalbeschneidungen sind in der Schweiz eindeutig illegal. Bis anhin ist es aber noch nicht gelungen, eine Genitalbeschneidung an einem männlichen Kind in der Schweiz vor ein Gericht zu bringen. Derzeit läuft in dieser Sache eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
    Für weitere Informationen sehen Sie dazu auf dieser Seite die Rubrik Recht.
  • Gemäss dem Diskriminierungsverbot fordern wir, den Art. 124 StGB geschlechtsneutral zu formulieren. Das Wort „weiblich“ soll gestrichen werden, damit der Artikel für alle, für weibliche und männliche Menschen, gilt.

PETITION

Helfen Sie mit, Knaben vor sinnloser Beschneidung zu bewahren.

Beim Kampf gegen die Genitalbeschneidung von Kindern nach Geschlecht unterscheiden?

Ein Problem zeigt sich bedauerlicherweise hartnäckig immer wieder: Man findet die Beschneidung von Frauen schlimm, während man es bei Männern gleichzeitig aber als völlig in Ordnung erachtet. Analysen von Fachpersonen wie Soziologen, Ethnologen und Psychologen zeigen demgegenüber aber, dass die Beschneidung von Frauen untrennbar mit der Beschneidung von Männern verknüpft ist. Das heisst, man kann nur Erfolg haben, wenn man im Grundsatz gemeinsam gegen die Genitalbeschneidung von Kindern kämpft.

Denn die männliche Genitalbeschneidung nicht zu hinterfragen und gleichzeitig die weib­liche Genitalbeschneidung zu verurteilen verstärkt sexistische Denkweisen über weibliche und männliche Körper. Solche Sichtweisen bestärken, dass männliche Körper ohne Not verletzt werden können, oder gar durch schmerzhafte Verletzungsrituale ‘geprüft’ werden müssen, während weibliche Körper hoch verletzlich und zu schützen sind – dass also Verletzbarkeit ein Geschlechtsmerkmal sei.

Wir laden daher alle Frauenorganisationen ein, sich mit uns gemeinsam gegen die Genitalbeschneidung von Kindern einzusetzen, was auch im Einklang mit der Menschen- und Kinderrechtskonvention steht, wonach jegliche Diskriminierung nach Geschlecht untersagt ist.

Stimmen Betroffener

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